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Tausende Tschechen leben heute in sogenannten "Häusern nach den Deutschen", in Häusern, deren Besitzer und Bewohner nach der Befreiung im Jahr 1945 vertrieben wurden. Manche tschechischen und deutschen Familien, die durch ebensolche Häuser verbunden sind, haben versucht Kontakt zu einander aufzunehmen.
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Vertriebene - Alteingessesene - Siedler
Es wurde schon etliches zum Thema Vertreibung geschrieben, sogar auch zur Neubesiedlung. In diesem Buch "treffen" sich aber zum ersten Mal die früheren und die jetzigen Bewohner der Grenzgebiete. Erinnerungen der Vertriebenen, der Verbliebenen und auch die der Siedler liefern uns ein Zeugnis einer Heimatsuche angesichts der zwanghaften oder freiwilligen Migrationen die das 20. Jahrhundert mit sich gebracht hat. Das ganze Thema, das immer noch sehr sensitiv und manchmal sogar schmerzvoll ist, wird durch Einführungsstudien ergänzt.
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Drei Generationen der verbliebenen Deutschen, oder derer, die wieder zurück kamen, erzählen davon, wie es war und wie es ist tschechischer Deutsche zu sein. Drei Fachstudien über Geschichte, Identität und über die Sprache der deutschen Minderheit präsentieren vierzehn Interviews und helfen dabei, die Zusammenhänge zu verstehen.
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Interessieren Sie sich für die Veränderungen der Landschaft und der Siedlungen im tschechischen Grenzgebiet? Dann sind Sie hier genau richtig! Das Hauptgerüst bilden über 300 Fotovergleiche, die den Zustand der 12 Sudetenregionen vor und nach der Vertreibung zeigen. Gleichzeitig informieren Begleittexte über das komplizierte Ankommen "in der Landschaft nach den Deutschen". Wie wurde mit der Kultur der Deutschen umgegangen? Sowohl die materielle als auch die geistige Ebene werden betrachtet. Welche Experimente die neuen komunistischen Herrscher in den gewonnenen Gebieten durchgeführt haben und was mit all den Traditionen passiert ist, ob vielleicht neue entstehen und wie das ist mit dem wachsenden Interesse der Tschechen an der (un)eigenen Vergangenheit aussieht. All diese Aspekte werden im vorliegenden Buch aufgegriffen.
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In Teplitz, einer Stadt in Nordböhmen, lebten bis zum Jahre 1945 Tschechen und Deutsche gemeinsam - bis der Lauf der Geschichte sie trennte. Drei Zeitzeugen: ein Tscheche, ein Deutscher und einer, dessen Vater Deutscher war und die Mutter Tschechin. Sie erzählen ihre Lebenswege, die sie einst in der Schule zusammenführten um sie später wieder zu trennen, damit sie sich nach der Wende wieder zusammenfinden.
"Ich würde mir nur wünschen, dass es von solchen Gesprächen zwischen Deutschen und Tschechen mehr geben würde. Damit es nicht nur bei Einzelfällen bleibt. Wir möchten nämlich die gemeinsamen Beziehungen unserer beiden Nationen wieder aufleben. Wir wollen doch sehen, dass diese zu einander finden, dass sie zusammenleben. Das soll der Sinn und Zweck sein."
- Otto Kohlert
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Die Ausstellung Das verschwundene Sudetenland zeigt verschiedene Teile Böhmens und Mährens, in denen es nach dem Zweiten Weltkrieg zur Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung kam. Am deutlichsten sind die Veränderungen in den Gebirgslandschaften an der Grenze, denn hier gelang es nach der Vertreibung der ursprünglichen Bewohner genügend Neusiedler anzulocken.
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In Tschechien, Österreich und der Slowakei sammelten wir die Zaitzeugenerinnerungen an die Besatzungszeit in der Tschechoslowakei. Es wurde darüber erzählt, wie das Zusammenleben der verschiedenen Nationalitäten war. Die gesammelten Erinnerungen haben wir in Gruppen geordnet, die thematisch und historisch eine Einheit bilden, Perspektiven und Sprachen werden dabei fließend gewechselt. Die Geschichte der Staaten und der Regime spiegelt sich in den Erfahrungen und Erinnerungen der einzelnen Zeitzeugen wieder. Die Hauptperspektive bleibt aber immer gleich, nämlich mitteleuropäisch, und sie verweist auf viele Probleme mit denen wir noch heute konfrontiert werden.
Preis: € 15
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Es ist ein besonderer Ort. In der Tschechischen Republik und in Deutschland nennt es jeder anders. Aber wenn man sich schnell mit jemandem unterhalten will, wird man wahrscheinlich den Begriff "Sudetenland" verwenden.
Deshalb verwenden wir ihn heute aus praktischen Kommunikationsgründen in unseren Büchern und Ausstellungen. Aber dieses Mal wollen wir etwas anderes machen. Wir interessieren uns für das heutige Leben in diesem besonderen Teil Tschechiens. Denn die Befragten selbst empfinden die Vergangenheit der Region nicht immer als bestimmend für ihr Leben in ihr. Aber sie fühlen sich in ihr zu Hause, und dieses Gefühl, gepaart mit ihrer Kraft und ihrem Mut, macht sie (und die Menschen um sie herum) zu einer Art lebendigem Mikrozentrum.
In den letzten Jahren hat das Interesse der Menschen an der Suche nach ihren "Wurzeln" zugenommen, sei es die Suche nach den weißen Flecken im eigenen Stammbaum oder die Suche nach den Vorfahren, die das Haus, das Kreuz oder die Kapelle gebaut haben, an denen wir täglich vorbeigehen. Man muss wissen, worauf man baut. Er muss in der Landschaft, in der er lebt, verankert sein.
Unser Ziel war es unter anderem, zur "Sichtbarkeit" dieser Akteure und ihrer positiven Auswirkungen beizutragen. Gleichzeitig möchten wir auch die Diskussion unter den deutschsprachigen Lesern (oft Nachfahren von Sudetendeutschen) anregen, die sich vielleicht auch mit stereotypen Wahrnehmungen des Sudetenlandes auseinandersetzen.
Nicht zuletzt hoffen wir, dass unsere Publikation auch dazu führt, dass die Leser zum Handeln angeregt werden - sei es in Form von gemeinsamer Arbeit, Nachbarschaftshilfe oder einem freiwilligen Beitrag zu einer Aktivität.
BUCHPREIS: 290,- CZK / € 15.
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„Die tschechisch-deutschen Beziehungen sind die besten, die es je gab. So lauten zumindest die vielen öffentlichen Äußerungen der Staats- und Regierungschefs beider Länder im Jahr 2023. Doch stimmt das auch auf der zwischenmenschlichen Ebene der Menschen, die in den tschechisch-bayerischen und tschechisch-sächsischen Grenzregionen leben? Oder handelt es sich um völlig unterschiedliche Welten? Und wie wird es in Zukunft mit den Tschechen und Deutschen sein? Wer hat sich versöhnt - mit was, mit wem, wer will sich nicht versöhnen, und was braucht es noch zur Versöhnung?
Im dritten Teil der Interviewreihe, an der wir seit der Covid-Pandemie arbeiten, lassen wir Menschen zu Wort kommen, die im Gebiet von Jáchymov in Westböhmen bis Novohradsko in Südböhmen arbeiten. Wie in den beiden vorangegangenen Bänden haben wir die Interviews in vier thematische Kapitel unterteilt, diesmal mit den Titeln Teilen Sie ein Stück Ihrer Menschlichkeit, Eigene Erfahrung über Gold, Landschaft ohne Vermieter? und Verantwortungsvolle Nachbarschaft, und haben einleitende Kommentare von Menschen hinzugefügt, die seit langem im tschechisch-deutschen Umfeld arbeiten. Während Lucie Poláková im Rahmen des Community Outreach ihre Menschlichkeit„ mit ihren Freunden in der Region Cheb teilt, zum Beispiel mit Neuankömmlingen aus der Ukraine, lebt und erlebt David Veres (Centrum Bavaria-Bohemia) seit fünfunddreißig Jahren in Sichtweite der tschechisch-bayerischen Grenze authentische Erfahrungen über Gold“. Die erfahrene Journalistin und Kommentatorin Lída Rakusanová macht sich Gedanken über die verschiedenen Formen des „Landmanagements“.
Und wer sonst als Marie Neudörfl (Smolková) sollte ihre Perspektive auf das generationenübergreifende tschechisch-deutsche Zusammenleben einbringen, die unter dem Dach der Ackermann-Gemeinde sowohl die Veteranen als auch die jüngste Generation verantwortungsvoll begleitet und ihnen hilft, eine Nachbarschaftsgemeinschaft zu bilden.
Wir freuen uns, wenn Sie nach der Lektüre des Buches Lust bekommen, in das Grenzgebiet zu gehen und selbst Hand anzulegen. Vielleicht wird Ihnen dieser alternative Führer - zusammen mit den Vorgängerbänden 01 - Nordwest und 02 - Nordost - gute Dienste leisten.
BUCHPREIS: 350,- CZK / € 16.
Das Buch wurde veröffentlicht mit Unterstützung von